Amelie ist 4 Jahre alt und hat die ersten 1 ½ Jahre ihres Lebens in einer Kinderwohngruppe verbracht. Ihre leibliche Mutter hat sie mit 5 Monaten dort zurück gelassen und seit ihrem 2. Lebensjahr ist sie nun ein Teil unserer Familie und ich darf ihre Herzmama sein.
Amelie hat eine Hirngefässerkrankung (brain vessels diseases typ 2), eine rechtsbetonte Cerebralparese und ist stark entwicklungsverzögert.
Trotz der vielen Bindungsabbrüche, die Amelie in ihren ersten Lebensjahren bereits erleben musste, hat sie es geschafft, uns als IHRE Familie in ihr Herz zu lassen. Sie bereichert unseren Alltag mehr und mehr.
Der Weg zur Diagnosefindung war nicht immer so einfach und mit vielen Krankenhausaufenthalten verbunden. Ich bin sehr dankbar, dass wir als Pflegefamilie so gut betreut sind. Durch unseren Träger SHN Moers, durch das Kindertherapie Zentrum Neu-Locker in Wesel, sowie das SPZ Wesel und die damit verbundene, medizinische Versorgung durch Herrn Dr. Poschmann aus der Schön Klinik München.
Und als dann im August 2022 die Myofasziotomie durch Dr. Poschmann in München für Amelie anstand, bin ich auf „Flying Hope“ aufmerksam geworden. Diese OP war nicht nur notwendig für Amelie, sondern auch eine große Chance, für eigenständige freie Schritte und langfristig ein weiterer Schritt in mehr Selbstständigkeit im Alltag.
Also stand für uns nun eine Reise von etwa 700 km an, mit jeder Menge großer Fragen…. Wie soll ich diese Reise bewältigen? Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln? Wie soll das funktionieren, mit so viel Gepäck und einem Kind im Rollstuhl? Oder mit dem PKW? Auf den Verkehr achten und zeitgleich Amelie bespaßen? Wie viele Stunden werden wir wohl unterwegs sein?
So viele Sorgen, die „Flying Hope“ uns nehmen konnte. Dank dieser tollen Menschen, die für „Flying Hope“ tätig sind , konnte unsere Fahrzeit von 7 Std. , auf nur 1 ½ Std. verkürzt werden. Aber nicht nur das; jeder der schon einmal mit einem Kind mit Behinderung unterwegs war weiß, welche Hürden für einen Menschen im Rollstuhl überall lauern.
Deshalb, ein großes Dankeschön an Dr. Michael Offermann für seinen großen Einsatz und die hohe Flexibilität. Durch seinen Einsatz hatten wir die Möglichkeit, auf einem ehem. Militärflugplatz in München-Erding zu landen, wo wir sehr herzlich vom Vorstand des Flugvereins Erding, von einem Kasernenkommandant und meiner Freundin und ihrem Mann in Empfang genommen wurden.
Was für ein Segen!
Ein weiteres großes Dankeschön geht an Frau Drauz von „Flying Hope“. Sie hat sich sehr schnell und führsorglich um die Flugzeiten und die damit zusammenhängende Organisation gekümmert. So hatte ich die Möglichkeit, mich voll und ganz auf Amelie und die bevorstehende Myofasziotomie zu konzentrieren.
Ich bin sehr dankbar, „Flying Hope“ mit auf unserer Liste verzeichnen zu können, bei den Menschen, die uns dabei unterstützt haben, Amelie auf ihrem Lebensweg zu begleiten.
Amelie ist für mich ein ganz besonderes Kind und ich bewundere ihren Kampfgeist. Ich bin unfassbar dankbar, dass ich ihre Herzmama sein darf und immer wieder auf Menschen und Vereine wie „Flying Hope“ treffe, die ihre Zeit ehrenamtlich investieren und somit Familien mit besonderen Kindern derart unterstützen.
„Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf!“
-afrikanisches Sprichwort-
Ich möchte allen betroffenen Familien da draußen Mut machen. Ihr seid nicht alleine. Vielleicht ist es nicht immer ein ganzes Dorf, aber es gibt viele tolle Menschen und Organisationen, die bereit sind, ihre freie Zeit für euer Kind und euch zu investieren. Also bleibt dran, verliert nicht den Mut und kämpft weiter, – für euer Kind.
In großer Dankbarkeit, Mäggy Kabacinski